Statement zu Ernährungsarmut in Österreich
Eine letzte Woche von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) präsentierte Umfrage zeigte, dass in Österreich im letzten Jahr rund 12% der Bevölkerung von Ernährungsarmut betroffen waren.
Statement des Arbeitskreis "Ernährungsarmut und Nachhaltigkeit"
Es ist alarmierend, dass 12% der Bevölkerung in Österreich unter Ernährungsarmut leiden. Der Zugang zu gesunder Nahrung ist ein Grundrecht für alle Menschen und in einem der reichsten Länder Europas massiv gefährdet. Wenn man bedenkt, dass jede/r Zehnte häufig Mahlzeiten auslassen muss, hungrig ins Bett geht und sogar Kinder von dieser Realität betroffen sind, dann ist das kaum zu fassen. Dass es in einigen Haushalten an grundlegenden Küchengeräten wie Kühlschränken oder Kochmöglichkeiten mangelt, macht die Dringlichkeit dieses Problems nur noch offensichtlicher.
Doch Armut, insbesondere Ernährungsarmut, geht noch einen Schritt weiter.
Sie beeinträchtigt die individuelle Gesundheit aber auch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Österreichs. Um dieser Herausforderung wirksam zu begegnen, ist es entscheidend, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen. Initiativen wie die "Tafel Österreich" leisten dort Unterstützung, wo sie am nötigsten ist und mildern die akuten Symptome der Ernährungsarmut. Zusätzlich gilt es, die tiefer liegenden Ursachen zu bekämpfen. Ein umfassender Ansatz, der politische Maßnahmen, erschwingliche Einkaufsmöglichkeiten, Bildungsprojekte und die Unterstützung jedes Einzelnen einschließt, ist erforderlich.
In vielen Bereichen gibt es bereits Vorreiterprojekte, die sich auch in Österreich gut umsetzen lassen. Der Zugang zu gesunden Mittagsmahlzeiten und einem Frühstücksangebot in allen Schulen wurde in vielen Ländern bereits erfolgreich implementiert. Weitere wichtige Schritte umfassen die Förderung von gesunden Essgewohnheiten durch Bildung in Einkaufsverhalten, Lebensmittellagerung und Zubereitung kostengünstiger Mahlzeiten.
Erschwingliche Ernährungstherapien auf Krankenschein können entscheidend dazu beitragen, die Gesundheit benachteiligter Gruppen zu verbessern und die langfristigen Kosten für das Gesundheitssystem zu senken. Denn gesundheitliche Gleichheit sollte nicht nur als Ziel verstanden werden, sondern eine praktisch umsetzbare Selbstverständlichkeit sein.
Unsere News
Stellungnahme des Verband der Diaetologen zum MTD-Gesetzesentwurf
Der Verband der Diaetologen Österreichs hat seine Stellungnahme zum Entwurf des neuen MTD-Gesetzes...
Stellungnahmen zum MTD-Gesetzesentwurf noch bis 29.5. möglich!
Die Novelle des MTD-Gesetzes ist seit 15.05.2024 in Begutachtung. Im Rahmen des...
Überarbeitetes MTD-Gesetz endlich in Begutachtung
Die Novelle des MTD-Gesetzes ging am 15.05.2024 in Begutachtung. Im Rahmen des...
Statement zu Ernährungsarmut in Österreich
Eine letzte Woche von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) präsentierte Umfrage zeigte, dass in...
MTD-Gesetz heute nicht im Ministerrat
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung des Gesundheitsministeriums wurde das MTD-Gesetz heute...
Last Minute Änderungen im MTD-Gesetz sorgen für Kritik
Die Novelle zum MTD-Gesetz soll morgen, 24. April 2024, im Ministerrat beschlossen werden und in...
Rückblick MTD Forum 2023
Unter dem Motto „Spezialisierungen im MTD-Bereich – Trend oder Zukunft?“ fand am Freitag, den 17....
NEU: Der diaetologische Prozess bei nephrologischen Erkrankungen
Der Arbeitskreis „Ernährung und Nephrologie“ des Verbandes der Diaetologen Österreichs hat es sich...















